Allgemeines über Treppen
Unser Treppen 1x1
Allgemeines über Treppen
Mehr zu Fachbegriffen und Normen: Treppenbegriffe und DIN 18065.
Bildbeschreibung – „Bezeichnungen für Treppenbauteile“
Das Bild stellt eine Treppe in Seitenansicht dar. Es beschriftet die wesentlichen Bauteile mit klaren Linien oder Pfeilen. Typisch sind dabei solche Begriffe:
- Antrittsstufe – Die erste Stufe am unteren Treppenbeginn.
- Austrittsstufe – Die letzte Stufe, die in das obere Geschoss führt.
- Trittstufe (Auftritt) – Der horizontale Teil, auf dem man beim Treppensteigen steht.
- Setzstufe – Der vertikale Teil zwischen zwei Stufen; fehlt bei offenen Treppen.
- Treppenlauf – Der gesamte Streckenabschnitt aus zusammenhängenden Stufen vom Antritt bis zum Austritt.
- Treppenpodest / Zwischenpodest – Eine ebene Fläche als Ruhezone oder Richtungswechsel.
- Treppenauge – Der freie Luftraum, der von den Treppenläufen und Podesten umschlossen wird.
- Treppenwangen – Seitliche tragende Elemente, entweder an der Wand (Wandwange) oder freistehend (Freiwange).
- Handlauf / Geländer – Sicherheitselemente entlang der Stufen.
Solche Beschriftungen sind wichtig, um Grundlagen der Treppenplanung verständlich zu vermitteln.
Die Geschosshöhe
Erklärungstext zur Geschosshöhe:
Die Geschosshöhe bezeichnet den vertikalen Abstand zwischen der Oberkante des Fußbodens eines Stockwerks und der Oberkante des Fußbodens des darüberliegenden Stockwerks. Sie ist ein entscheidendes Maß für die Planung von Treppen, da sie bestimmt, wie viele Stufen erforderlich sind, um den Höhenunterschied zu überwinden. Zur Berechnung der benötigten Stufen wird die Geschosshöhe durch die gewünschte Steigungshöhe (die Höhe einer einzelnen Stufe) geteilt. Eine gängige Formel lautet:
Anzahl der Stufen = Geschosshöhe / Steigungshöhe
Dabei sollte die Steigungshöhe in einem komfortablen Bereich liegen, üblicherweise zwischen 18 und 22 cm pro Stufe. Eine zu hohe Steigung kann die Treppe steil und unbequem machen, während eine zu niedrige Steigung den Platzbedarf erhöht.
Stellfläche & Ausladung
Die Stellfläche gibt an, wie viel Platz eine Treppe im Grundriss benötigt – gemessen vom Antritt bis zur Ecke und von dort bis zum Austritt.
Die Ausladung beschreibt die horizontale Länge einer geraden Treppe von der ersten bis zur letzten Stufe.
Bild 1: Stellfläche & Ausladung einer Treppe
Bildbeschreibung:
Das erste Bild zeigt eine schematische Darstellung einer Treppe im Grundriss. Es sind die Stellfläche und die Ausladung eingezeichnet, die den Platzbedarf einer Treppe verdeutlichen. Die Stellfläche wird durch die horizontale Länge der Treppe vom Antritt bis zum Austritt bestimmt, während die Ausladung die horizontale Länge der Treppe von der Wand bis zum vordersten Punkt der letzten Stufe angibt.
Erklärungstext:
Die Stellfläche einer Treppe bezeichnet den gesamten horizontalen Raum, den die Treppe im Grundriss einnimmt. Sie wird durch die Anzahl der Stufen multipliziert mit der Auftrittsbreite berechnet. Zusätzlich sollte ein Mindestabstand von etwa 1 Meter am oberen und unteren Ende der Treppe für den An- und Austritt eingeplant werden. Die Ausladung beschreibt die horizontale Länge einer geraden Treppe von der ersten bis zur letzten Stufe und ist ein wichtiger Faktor bei der Planung des Platzbedarfs einer Treppe.
Bild 2: Beispiel für die Stellfläche einer Treppe
Bildbeschreibung:
Das zweite Bild zeigt ein konkretes Beispiel für die Stellfläche einer Treppe. Es sind die Maße der Auftrittsbreite und die Anzahl der Stufen dargestellt, die zusammen die gesamte Stellfläche der Treppe ergeben.
Erklärungstext:
In diesem Beispiel wird die Stellfläche einer Treppe veranschaulicht. Die Auftrittsbreite jeder Stufe multipliziert mit der Anzahl der Stufen ergibt die gesamte horizontale Länge der Treppe. Zusätzlich sollte ein Mindestabstand von etwa 1 Meter am oberen und unteren Ende der Treppe für den An- und Austritt eingeplant werden. Diese Maße sind entscheidend für die Planung des Platzbedarfs einer Treppe im Gebäude.
Hinweis: Die genauen Maße für Auftrittsbreite und Anzahl der Stufen können je nach Treppenart und baulichen Gegebenheiten variieren. Für eine präzise Planung ist es empfehlenswert, sich an die DIN 18065 zu halten, die die Anforderungen an die Maße von Treppen festlegt.
Wenn Sie weitere Informationen oder spezifische Berechnungen benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Die Durchgangshöhe
Erklärungstext:
Die lichte Durchgangshöhe bezeichnet den vertikalen Abstand zwischen der Oberkante der Trittstufe und der Unterkante des darüberliegenden Bauteils. Sie ist ein entscheidendes Maß für die Planung von Treppen, da sie bestimmt, wie viel Kopffreiheit beim Begehen der Treppe vorhanden ist.
Eine zu geringe lichte Durchgangshöhe kann das Begehen der Treppe erschweren und zu Kopfverletzungen führen. Daher sollte bei der Planung von Treppen stets auf ausreichende Kopffreiheit geachtet werden.
Treppenverlauf
Bildbeschreibung:
Das Bild zeigt eine schematische Darstellung verschiedener Treppenverläufe im Grundriss. Es sind mehrere Varianten abgebildet, die unterschiedliche Laufrichtungen und Wendungen der Treppe verdeutlichen:
- Gerade Treppe: Eine einfache, lineare Verbindung zwischen zwei Ebenen ohne Richtungswechsel.
- Viertelgewendelte Treppe: Eine Treppe, die nach 90 Grad abbiegt, oft um eine Ecke zu erreichen.
- Halbgewendelte Treppe: Eine Treppe, die nach 180 Grad abbiegt, häufig verwendet, um Platz zu sparen oder einen Richtungswechsel zu ermöglichen.
- Wendeltreppe: Eine Treppe, die sich spiralförmig um eine zentrale Achse windet, ideal für enge Räume.
- Spindeltreppe: Eine spezielle Form der Wendeltreppe, bei der die Stufen um eine zentrale Säule angeordnet sind.
Diese Darstellung hilft dabei, die verschiedenen Möglichkeiten des Treppenverlaufs zu verstehen und die passende Variante für den jeweiligen Raum auszuwählen.
Treppenverlauf-Varianten
Erklärungstext zu den Treppenverlauf-Varianten: Die Wahl des richtigen Treppenverlaufs hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Platzangebot, gewünschte Ästhetik und Funktionalität. Hier ein Überblick über die gängigsten Varianten:
- Gerade Treppe: Ideal für großzügige Räume, da sie einfach zu begehen ist und wenig Platz benötigt.
- Viertelgewendelte Treppe: Bietet eine gute Lösung, um Ecken zu nutzen und den Raum effizient zu gestalten.
- Halbgewendelte Treppe: Eignet sich besonders für enge Räume, da sie den Platzbedarf reduziert und dennoch bequem zu begehen ist.
- Wendeltreppe: Perfekt für kleine Räume oder als architektonisches Highlight in größeren Räumen.
- Spindeltreppe: Optimal für sehr enge Räume, da sie einen minimalen Platzbedarf hat, jedoch weniger komfortabel zu begehen ist.
Bei der Planung einer Treppe sollten neben dem Treppenverlauf auch andere Faktoren wie Steigung, Auftrittsbreite und Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Es empfiehlt sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, um die optimale Lösung für den jeweiligen Raum zu finden.
Benötigte Maße
Für eine präzise Planung sind folgende Maße wichtig:
✔ Geschosshöhe
✔ Stellfläche & Ausladung
✔ Treppenbreite
✔ Maße der Deckenöffnung (Länge × Breite + Deckenstärke)
Bildbeschreibung – „Übersicht benötigter Maße“
Das Bild zeigt eine stilisierte Seitenansicht einer Treppe mit klar gekennzeichneten wichtigen Maßen für die Treppenplanung. Zu sehen sind u. a.:
- Geschosshöhe, gemessen von Oberkante Fertigfußboden der unteren Etage bis zur Oberkante Fertigfußbodens der oberen Etage.
- Treppenbreite, also die Gesamtbreite des Treppenlaufs, typischerweise gemessen zwischen den Wangen.
- Maße der Deckenöffnung, einschließlich Länge und Breite der Öffnung sowie der Deckenstärke, also dem Material zwischen den Etagen.
Möglicherweise sind auch Angaben zu Stellfläche, Ausladung, Podestgröße oder allgemeinen Raummaßen dargestellt — alles, was für eine treppengerechte Einpassung notwendig ist.
Abb.: Übersicht der wichtigsten Treppenmaße
Dieser Schnitt zeigt die wesentlichen Maße, die Sie bei der Treppenplanung beachten sollten:
- Geschosshöhe: Der vertikale Abstand zwischen den beiden Fußböden, der darüber entscheidet, wie viele Stufen nötig sind.
- Treppenbreite: Die nutzbare Breite des Lauflaufs, wichtig für Komfort, Sicherheit und Transport (siehe DIN 18065: z. B. mindestens 80 cm in Wohngebäuden, empfohlen 90–100 cm).
Maße der Deckenöffnung & Deckenstärke: Sie bestimmen, ob die Treppe stabil eingebaut werden kann und wie Anpassungen ggf. aussehen müssen (z. B. beim Einbau unter Geschossdecken oder bei Podesten). Diese Daten bilden die Basis für eine sichere, komfortable und formgerechte Treppenlösung – vom ersten Entwurf bis zur finalen Montage.
Schrittmaß
Das Schrittmaß beschreibt das Verhältnis von Stufenhöhe und Auftrittsbreite und sorgt für einen angenehmen, sicheren Gang. Es ergibt sich aus: 2 × Stufenhöhe + 1 × Auftrittsbreite ≈ 63 cm (optimal 60–65 cm).
Bildbeschreibung – „Schrittmaßformel“
Das Bild zeigt eine schematische Darstellung der sogenannten Schrittmaßregel im Treppenbau. Grafiktypisch ist ein stilisierter Mensch auf einer Treppe zu sehen – entweder im Auf- oder Abstieg. Daneben sind Pfeile und Beschriftungen eingezeichnet, die das Steigungsverhältnis visualisieren: Zwei aufeinanderfolgende Stufenhöhen („Steigung“) plus die Auftrittsbreite (horizontale Stufe) ergeben zusammen das Schrittmaß (ca. 63 cm).
Erklärungstext zur Schrittmaßregel
Die Schrittmaßregel ist eine zentrale Planungsformel für Treppen in Wohngebäuden – fest verankert in der DIN 18065 (Punkt 6.1.2). Sie lautet:
2 × s + a = Schrittmaß
- s = Stufenhöhe (Steigung)
- a = Auftrittsbreite
- Schrittmaß = durchschnittliche menschliche Schrittlänge (59–65 cm, ideal ca. 63 cm)
Die Regel folgt der Beobachtung, dass sich beim Treppensteigen die Schrittlänge verkürzt – um den doppelten Betrag der Stufenhöhe. So ergibt sich komfortables Steigungsverhältnis: ca. 18 cm Steigung + 27 cm Auftritt ergibt idealerweise 63 cm Schrittmaß.
TreppenmeisterBauNetz WissenKern Haus.
Ein gängiges Beispiel ist die 18/27-Regel – das heißt 18 cm Stufenhöhe und 27 cm Tiefe ergeben in Summe ein ideales Schrittmaß von 63 cm.
Treppenarten
Je nach Konstruktion und Optik unterscheidet man verschiedene Treppentypen:
Aufgesattelte Treppe – Stufen liegen auf den Trägern auf.
Geschlossene Wangentreppe – Stufen sind zwischen den Wangen eingelassen.
Halbgestemmte Treppe – Kombination aus offenen und geschlossenen Wangen.
1. Aufgesattelte Treppe
Beschreibung: Eine Holztreppe, bei der die Stufen auf zwei (oder seltener einem) sägezahnförmigen Holm aufliegen. Die Stufen sind typischerweise mit den Holmen verschraubt oder verdübelt. Diese Konstruktion wirkt leicht, offen und wirkt ohne seitliche Wangen elegant und zeitgemäß.
In einer aufgesattelten Treppe werden die Trittstufen auf sägezahnförmig ausgeschnittene oder abgeschrägte Treppenholme aufgesattelt. Die klare Linienführung, die offene Konstruktion und variable Gestaltungsmöglichkeiten – z. B. Holzart, Geländerdesign – machen diese Form besonders modern und architektonisch ansprechend.
2. Gestemmte Wangentreppe
Beschreibung: Bei dieser traditionellen Treppenkonstruktion sind die Trittstufen in Nuten der seitlichen tragenden Wangen eingelassen („eingestemmt“) – eine klassische Ausführung mit solider Stabilität und handwerklichem Charme.
Die gestemmte Wangentreppe ist eine traditionelle, zimmermannsmäßige Holztreppenform: Die Stufen greifen stabil in gefräste oder gestemmte Nuten der Wangen ein. Die seitlichen Wangen bieten hohe Tragfähigkeit und eine robuste, formtreue Konstruktion – typisch im traditionellen Holztreppenbau.
3. Halbgestemmte Treppe
Beschreibung & Erklärung:
Die halbgestemmte Treppe kombiniert offene und geschlossene Bereiche: Ein Teil der Stufen ist in die Wangen eingelassen, während der andere Teil sichtbar bleibt. Dadurch entsteht eine optische Leichtigkeit bei souveräner Stabilität – perfekt, wenn Sie Eleganz und Funktion in einem Design vereinen möchten.
Kontakt
Meisterbetrieb Tischlerei Treppen und Geländer
Inh. Mathias Redenius
Daimlerstr. 7, 26607 Aurich
